Warzen sind ansteckende, normalerweise gutartige Epithel-Geschwülste der Haut. Die Ursache für die Entstehung einer Warze, ist eine Infektion mit dem HP-Virus (humane Papillomaviren). Derzeit unterscheidet man mehr als 120 Virustypen.
Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch via Kontakt- oder Schmierinfektion in kleinste Öffnungen der Haut oder Schleimhäute. Abhängig von der Lokalisation und dem klinischen Erscheinungsbild gibt es verschiedene Warzentypen. z.B.: treten Warzen im Bereich der Fußsohlen auf, wachsen diese meist nach Innen und werden erst durch stechende Schmerzen beim Gehen bemerkt.
Feigwarzen (Genitalwarzen) sind sexuell übertragbare, fleischfarbene oder weißliche Warzen und werden durch Kontaktinfektion bzw. Schmierinfektion, hauptsächlich durch die Humanen Papillomaviren HPV 6 und HPV 11 übertragen.
Dellwarzen gehören eigentlich nicht zu den Warzen, obwohl sie so aussehen; der Erreger ist ein Pockenvirus. Es sind glatte, oft glänzende Knötchen (stecknadelkopfgroß) mit einer zentralen Einkerbung, die meist an Armen, Oberkörper und Händen auftreten. Sie werden durch Schmier- und Kontaktinfektion übertragen.
Wir unterscheiden drei Behandlungsmethoden:
Keratolytika: Eingesetzt werden Keratolytika wie Salicylsäure, Milchsäure oder Vitamin A. Diese bewirken eine Hornhautauflösung, eine Reizung der Haut und eine Anregung des Immunsystems.
Ätzmittel: Eingesetzt werden Monochloressigsäure, Silbernitrat oder Kaliumhydroxid.
Zytostatika: Zytostatika sind Zellgifte. Diese werden in der Chemotherapie von Krebserkrankungen systemisch eingesetzt. Bei der Warzenbehandlung werden ausgesuchte Zellgifte auf die betroffenen Stellen topisch aufgetragen. Eingesetzt werden 5-Fluorouracil und Podophyllin / Podophyllotoxin.
Kryotherapie (Vereisung): Die betroffene Stelle wird mit flüssigem Stickstoff (-196° C) behandelt, die oberste Hautschicht löst sich, und die Warze fällt nach einiger Zeit durch die nachwachsende Haut ab. Eine Wiederholung der Behandlung bis zu 6 mal kann notwendig sein.
Kurretage (Ausschabung): Tiefsitzende Warzen werden ausgeschabt, dies kann allerdings einen langen und schmerzhaften Heilungsprozess nach sich ziehen.
Kauterisation: Die Warze wird mittels Elektrokoagulation (Ausglühen) entfernt; in lokaler Betäubung wird die Haut verschmort und die Viren werden abgetötet.
Medikament: Hierbei handelt es sich um ein topisch applizierbares Medikament ( Creme). Es führt über eine Aktivierung des unspezifischen Immunsystems der Haut zu einer lokalen Entzündungsreaktion und somit zur Abheilung der Warzen.
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