Die Wechseljahre sind ein normaler physiologischer Umstellungsprozess im Leben jeder Frau. In dieser Phase (in der Regel zwischen dem 45. – 55. Lebensjahr) stellt sich der weibliche Körper hormonell um.
Die Wechseljahre haben hormonelle Ursachen: Altersbedingt verändert sich der Hormonspiegel der Frau. Mit ca. 40 Jahren beginnt die Funktion der Eierstöcke nachzulassen, sodass sie nach und nach weniger Sexualhormone bilden.
Durch die abnehmende Funktion der Eierstöcke kommt es zu einer verringerten Produktion von Östrogenen, Androgenen (männliche Geschlechtshormone) und dem Gelbkörperhormon. Die verschiedenen körperlich und seelisch spürbaren Veränderungen in dieser Zeit werden als „klimakterisches Syndrom“ zusammengefasst.
Die Menopause ist zwar keine Krankheit, trotzdem können Beschwerden auftreten, die Krankheitswert besitzen. So ist der Leidensdruck einer Frau aufgrund von Wechselbeschwerden sehr unterschiedlich.
Die Wechseljahre lassen sich medizinisch in drei verschiedene Phasen untergliedern:
Darunter versteht man den Zeitraum zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. In dieser Zeit verlangsamen die Eierstöcke (Ovarien) ihre Arbeit, und die Hormonproduktion beginnt abzunehmen. Es kann zu Zyklusstörungen kommen, die sich durch unregelmäßige und/oder starke bzw. lang anhaltende Blutungen bemerkbar machen.
Diese Phase findet ca. um das 50. Lebensjahr statt. Es kommt meist zu deutlichen Zyklusunregelmäßigkeiten bis hin zum völligen Ausbleiben der Menstruation – dies wird als Menopause bezeichnet. Im Durchschnitt sind Frauen bei ihrer letzten Regelblutung 51 Jahre alt. Der genaue Zeitpunkt der Menopause lässt sich erst rückwirkend definieren, wenn ein Jahr lang keine weitere Monatsblutung erfolgt ist. In allen diesen Phasen können typische klimakterische Symptome wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche etc. in unterschiedlicher Intensität auftreten.
Diese Phase beginnt ein Jahr nach der letzten Periode. In diesem Zeitraum stellt sich der Körper auf ein neues hormonelles Gleichgewicht ein, und die klimakterischen Beschwerden lassen allmählich nach. Das Ende der Postmenopause und damit das Ende der Wechseljahre ist von Frau zu Frau unterschiedlich und hängt neben den hormonellen Veränderungen vom subjektiven Erleben der Beschwerden ab.
Die Menopause muss nicht zwingend behandelt werden. Da die auftretenden Beschwerden jedoch meist mit einem Verlust an Lebensqualität einhergehen, ist eine Therapie ratsam; zumal sich die Symptome dadurch deutlich bessern und der Körper generell gesundheitlich profitiert.
Der neueste Therapie-Trend heißt "window of opportunity" und setzt auf ein sinnvolles Zeitfenster für die Therapie. Will heißen: Aktuelle wissenschaftlich Studien zeigen den besten medizinischen Benefit einer Hormonersatztherapie, wenn sie früh genug begonnen wird.
Das gilt vor allem für die Vorbeugung von Herzkreislauferkrankungen und Osteoporose. Die menopausale Hormonersatztherapie stellt die wirksamste Methode zur Behandlung klimakterischer Beschwerden dar. In diversen Studien konnte bei frühem Therapiebeginn mit den aktuell verfügbaren Präparaten eine Reduktion des kardiovaskulären Risikos und der Gesamtmortalität gezeigt werden.
Weiters hat die frühzeitig begonnene Hormonersatztherapie auch einen positiven Effekt auf die Osteoporose.
Auch kognitive Funktionen (z.B. Gedächtnisleistungen, Konzentrationsfähigkeit) werden durch Östrogene und Androgene positiv beeinflusst; auch ein möglicher Schutzeffekt vor der Entstehung von Morbus Alzheimer wird diskutiert.
Weiters bessert sich die Libido gewöhnlich unter Hormonsubstitution; und der positive Effekt auf Haut, Haare und Gewichtsprobleme ist ebenfalls erwiesen.
Das viel zitierte unter Hormonersatztherapie erhöhte Brustkrebsrisiko muss heute neu bewertet werden. Jüngste wissenschaftliche Daten lassen vermuten, dass unter einer sogenannten bioidentischen Hormonersatztherapie (Gabe von natürlichen Östrogenen über die Haut kombiniert mit einem natürlichen Progesteron zum schlucken) das Brustkrebsrisiko nicht ansteigt.
Bei alleiniger Östrogentherapie, wie sie bei Frauen ohne Gebärmutter eingesetzt wird, erhöht sich das Brustkrebsrisiko nicht.
Es gibt auch eine Vielzahl an pflanzlichen Präparaten am Markt, die sogenannten Phytoöstrogene zum Beispiele. Diese Präparate sind in erster Linie bei Hitzewallungen gut wirksam.
Auch bei Frauen, bei denen eine Hormonersatztherapie aufgrund von Vorerkrankungen nicht angewendet werden kann, stellen die pflanzlichen Präparate eine gute Alternative dar.
Weiters besteht auch die Möglichkeit einer TCM (Traditionell chinesische Medizin)- Therapie zur Linderung der klimakterischen Beschwerden. Hier wird eine individuelle Rezeptur für jede Patientin erstellt. Die Anwendung dieser Kräuterrezepturen zeigt im Allgemeinen eine sehr gute Wirkung und Linderung der Beschwerden.
Eine auf die persönlichen Bedürfnisse und Probleme der Frau zugeschnittene Therapie mit möglichst niedrig dosierten Hormonen (oft ist auch der Einsatz pflanzlicher Präparate zielführend) und regelmäßigen Blutspiegelkontrollen.
Woman & Health steht Frauen in der Menopause mit einem professionellen Team zur Seite: Die Hormonexperten stellen ein individuelles, fächerübergreifendes Therapiekonzept aus den Bereichen
zusammen.
Ziel ist es, dass sich die Patientinnen in jeder Phase ihres Lebens rundum wohl und gesund fühlen.
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