Das PCO Syndrom ist eine der häufigsten weiblichen Hormonstörungen.
Und obwohl es so häufig vorkommt (mehr als 100.000 Frauen in Österreich sind betroffen), wird es oft nicht bzw. zu spät diagnostiziert und Patientinnen werden falsch behandelt. Das Ärzteteam von Woman & Health bietet betroffenen Patientinnen eine breite interdisziplinäre Palette von Therapiemöglichkeiten an.
Die Ursachen für PCO sind bis heute unklar. Angenommen wird jedoch eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen. Erwiesen ist jedoch, dass Übergewicht (vor allem die abdominale, d.h. die Fettansammlung am Bauch), sowie die Neigung zu Diabetes und ein erhöhter Insulinspiegel im Blut die Entwicklung des PCO Syndroms begünstigen.
Mehr als 70% der Patientinnen sind übergewichtig, es gibt jedoch auch schlanke Frauen mit dieser Hormonstörung. Darüber hinaus haben betroffene Frauen oft zu viele männliche Geschlechtshormone im Blut (Hyperandrogenämie), was sich in vermehrtem Haarwachstum (Hirsutismus), Hautunreinheiten bzw. auch Haarausfall nach männlichem Muster äußern kann.
Die erhöhten männlichen Hormone behindern auch Eizellreifung und Eisprung, so daß der Zyklus oft deutlich verlängert ist und seltener Regelblutungen auftreten. Folglich werden PCO Patientinnen häufig auch schwer schwanger und neigen vermehrt zu Fehlgeburten.
Das PCO Syndrom bietet ein vielschichtiges Bild mit oft unterschiedlichen Symptomen. Leitsymptom ist jedoch immer eine zu seltene bis völlig ausbleibende Regelblutung. Für die Diagnose führt das Ärzteteam von Woman & Health folgende Untersuchungen durch:
Das Therapiekonzept von Woman & Health erfolgt ganzheitlich und richtet sich individuell nach den Beschwerden und Bedürfnisse der Patientin. Ernährung und Lifestyleumstellung stehen jedoch an erster Stelle: Schon ein Gewichtsverlust von 5 bis 10 % des Körpergewichts kann zu einer Normalisierung des Zyklus führen.
Bei übergewichtigen Frauen mit PCO Syndrom ist eine Gewichtsreduzierung unumgänglich. Auch Frauen, die kein Übergewicht haben, sollten auf eine Reduzierung der Kohlenhydratmenge achten. Das Team von Woman & Health bietet effektive Gewichtsreduktionsprogramme sowie ein Ernährungs- und Lifestylecoaching.
Sind Hautunreinheiten, Haarausfall oder vermehrte Körperbehaarung im Vordergrund und besteht kein aktueller Kinderwunsch, so ist die Einnahme der Antibabypille eine zielführende Therapie. Falls Gegenanzeigen gegen die Pille bestehen können niedrigdosierte Kortisonpräparate zur Hemmung der Produktion von männlichen Geschlechtshormonen in der Nebenniere zum Einsatz gebracht werden.
Zur Verhinderung einer Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) sollte eine zyklische Gelbkörperhormongabe erfolgen. Diese Behandlung hilft jedoch nicht gegen kosmetische Probleme (zu starker Haarwuchs und Akne) und ist natürlich kein Konzeptionsschutz.
Das PCO-Syndrom ist einer der häufigsten bekannten Gründe für eine Unfruchtbarkeit der Frau. Der Eisprung findet selten statt oder bleibt aus. Zugrunde liegt eine Follikelreifungsstörung in den Eierstöcken. Oft liegt bei PCO eine Amenorrhoe (keine Regelblutung) vor.
Auch im Falle eines Kinderwunsches steht die Notwendigkeit der Gewichtsabnahme an erster Stelle. Gleichzeitig kann der Wirkstoff Metformin zur Verbesserung der Insulinresistenz und des Zuckerstoffwechsels eingesetzt werden. Metformin kann bei regelmäßiger Einnahme den Zyklus normalisieren und zu Ovulationen führen, sowie die männlichen Geschlechtshormone im Blut senken.
Darüberhinaus ist eine Ovulationsauslösung mit einem Hormon, das das Wachstum des Eibläschen fördert, möglich. Falls Patientinnen mit PCO unter einer Hormon-Therapie keinen Eisprung haben, können Gonadotropine eingesetzt werden. Konkret: das luteinisierende Hormon (LH) und das follikelstimulierende Hormon (FSH).
Eine Therapie mit diesen so genannten Gonadotropinen führt bei fast allen Frauen zu einem Eisprung und bei 60% aller Patientinnen zu einer Schwangerschaft. In ausgewählten Fällen kann auch eine Operation sinnvoll sein. Das Gynäkologenteam von Woman & Health arbeitet hierbei mit dem laparoskopischen "ovarian drilling".
Hierbei werden im Rahmen einer Bauchspiegelung die an der Oberfläche der Eierstöcke liegenden kleinen Eibläschen punktuell durch Hitze zerstört. Dadurch kommt es oft zu einer Normalisierung der Eierstockfunktion. Der Effekt ist jedoch nur vorübergehend und hält meist nur 1 bis 2 Jahre an.
Der Verlauf des PCO-Syndroms kann sehr unterschiedlich sein, je nachdem ob frühzeitig eine Behandlung durchgeführt wird oder nicht. Im schlimmsten Fall kann das PCO-Syndrom unbehandelt viele Langzeitfolgen haben.
Aufgrund der über lange Zeit bestehenden hormonellen Veränderungen kommt es vermehrt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen. Auch das Risiko für Gebärmutterkrebs ist erhöht.
Sehr wichtig ist deshalb die rechtzeitige Diagnose des PCO-Syndroms, um möglichst früh mit einer Therapie zu beginnen und Langzeitfolgen zu vermeiden.
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