PMS wird als eine Anzahl von Symptomen (über 100) verstanden, die bei Frauen in der zweiten Zyklushälfte vor der Menstruation eintreten können. Bis zu 30 Prozent der gebärfähigen Frauen haben prämenstruelle Beschwerden, die jedoch nicht immer behandlungsbedürftig sind.
5 bis 10 Prozent der Frauen sind jedoch aufgrund des PMS jeden Monat arbeitsunfähig. In einer besonders intensiven Form wird es als "prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS)" bezeichnet; sie betrifft etwa 5 Prozent der Frauen und bedarf der ärztlichen Behandlung.
Auch psychosoziale Einflüsse wie beruflicher, familiärer oder seelischer Stress, Lifestyle und Ernährung können die Entstehung oder Ausprägung des prämenstruellen Syndroms massiv beeinflussen.
Als Ursache vermutet man einen Zusammenhang mit einer Schwäche des Gelbkörpers (Störung der Progesteronbildung) bzw. eine Dysbalance zwischen Östrogen- und Progesteronkonzentration. Bestimmte hormonelle Störungen können prämenstruelle Symptome verstärken oder auslösen.
Dr. Andreas Nather, ärztlicher Leiter von Woman & Health, gab für die Wochenzeitung WIENERIN Antworten auf einige häufigen Fragen zum Thema PMS.
Prinzipiell kann die Blutungsintensität, zum Beispiel nach Schwangerschaften ohne pathologischen Hintergrund zunehmen – hier besteht also noch kein Grund zur Sorge. Andererseits können natürlich auch Veränderungen der Gebärmutter z.B. Schleimhautpolypen oder Myome (gutartige Muskelknoten) zu stärkeren Blutungen führen. Wenn die Blutung deutlich stärker wird als sonst, Schmerzen und Krämpfe dazukommen, dann müssen die oben genannten Gründe abgeklärt werden und man sollte seinen Gynäkologen aufsuchen.
Als PMS werden unter anderem Symptome wie Brustspannen, Kopfschmerzen, depressive Verstimmung, die vor der Menstruation auftreten, zusammengefasst. Besserung kann zum Teil durch B-Vitamine, Spurenelemente und pflanzliche Stoffe wie Mönchspfeffer erzielt werden. Da hormonell ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron als Auslöser des PMS angesehen wird, kann auch die Gabe von Progesteron in der zweiten Zyklushälfte die Symptome mildern. Dazu berät der Hormonexperte.
Schmerzen, die einer medikamentösen Therapie bedürfen, sollten abgeklärt werden, es sollte immer an Endometriose und Adenomyose gedacht werden.
Extrem selten! Eine Infektion mit septischem Verlauf ausgelöst durch staphylococcus aureus. Eintrittspforte ist die Gebärmutter während der Menses und dem Gebrauch von Tampons. Wie gesagt extrem selten, aber bei unklarem hohen Fieber während der Regelblutung, Kollapsneigung, Übelkeit und Erbrechen abklären lassen.
Den Artikel finden Sie online unter wienerin.at.
Normalerweise lassen sich durch ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, Verzicht auf Kaffee und Nikotin zumindest in der zweiten Zyklushälfte prämenstruelle Symptome oft deutlich lindern.
Auch Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training oder auch heiße Bäder und Massagen tragen zur Linderung der Symptome bei.
Es gibt zahlreiche Hausmittel, jedoch nur wenige Substanzen, die laut wissenschaftlichen Studien eine Linderung bringen:
Die Gabe von natürlichen Progesteron in der 2. Zyklushälfte bringt in vielen Fällen Linderung; ebenso die Verordnung bestimmter Antibabypillen im Dauerzyklus (ohne 7tägige Pause!).
Ausgeprägt depressive Verstimmungen können effektiv mit Serotoninreuptake- hemmern (moderne Antidepressiva) in der 2. Zyklushälfte effektiv behandelt werden. Bei starken Beschwerden ist auch die Einnahme von selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern möglich. Da diese Medikation aber starke Nebenwirkungen haben kann, ist die Abklärung druch den Arzt nötig.
Auch pflanzliche Präparate wie
können bestimmte prämenstruelle Beschwerden lindern.
Die Hormonexperten von Woman & Health bieten eine hormonelle Abklärung und Beratung sowie eine individuelle maßgeschneiderte PMS-Therapie.
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