Die Beckenendlage ist eine Kindslage in der Gebärmutter, bei der nicht der Kopf, sondern das Beckenende des ungeborenen Kindes vorangeht. Dabei befindet sich der Kopf des Kindes am oberen Rand der Gebärmutter. Das Kind liegt im Mutterleib also mit dem Kopf nach oben. Der führende Teil ist der Steiß bzw. die Beine des Kindes.
Etwa 5% aller Kinder werden aus der Beckenendlage geboren.
Warum ein Kind in Beckenendlage liegt bleibt häufig ungeklärt. Bei Erstgeburt sollte die Drehung des Kindes in Schädellage in der Regel bis zur 37. Schwangerschaftswoche erfolgt sein, ab der zweiten Geburt kann die Lageänderung auch später erfolgen.
Das Team von Woman & Health um Dr. Johannes Seidel führt äußere Wendungen in der 37. und 38. Schwangerschaftswoche sehr erfolgreich und schonend durch. Dabei wird das Kind aus einer ungeeigneten Lage wie der Beckenendlage in die Schädellage gebracht. Die Erfolgsquote beträgt 60 bis 80%.
Vor allem bei ausreichender Fruchtwassermenge und noch nicht im Becken fixierten Steiß sind die Chancen einer erfolgreichen Wendung sehr hoch.
Woman & Health empfiehlt den Abschluss einer privaten Krankenversicherung, denn dann können Sie Wunsch-Arzt und Wunsch-Klink für Ihre Schwangerschaft und Entbindung selbst wählen, ohne über die Kosten nachdenken zu müssen. Unter finden Sie eine gute Übersicht und können auch bei bereits bestehender Schwangerschaft noch abschließen.
Die äußere Wendung des Feten aus Beckenendlage, Quer- oder Schräglage ist eine geeignete Alternative zur vaginalen Steißlagengeburt oder zum geplanten Kaiserschnitt. Durch die äußere Wendung kann in vielen Fällen die erstrebenswerte risikoärmste Geburt der vaginalen Schädellagengeburt erreicht werden.
Folgeschwangerschaften nach geplanten Kaiserschnitten sind oft risikoreicher, es kommt häufiger zu Plazentawachstumsstörungen, außerdem ist das Risiko für einen weiteren Kaiserschnitt deutlich erhöht.
Durch den operativen Eingriff eines Kaiserschnittes wird die Mutter mit einer erhöhten Rate an Thrombosen, Infektionen sowie einem höheren Blutverlust belastet.
Auch die vaginale Beckenendlagengeburt ist mit einer erhöhten kindlichen Frühmorbidität vergesellschaftet und wird daher nur noch selten angeboten.
Daher stellt die äußere Wendung in Terminnähe eine effektive und komplikationsarme Alternative dar. Gerade jüngeren Frauen mit der Aussicht auf weitere Schwangerschaften sollte daher eine äußere Wendung bei Beckenendlage angeboten werden.
Bei der äußeren Wendung wird die Schwangere von unserem Team nach einem genauen Ultraschall stationär für ein bis zwei Tage im Krankenhaus Goldenes Kreuz oder Rudolfinerhaus aufgenommen. Die Wendung selbst wird von unseren Gynäkologen, immer zu zweit als Team, durchgeführt und erfolgt unter stetiger kindlicher Herztonüberwachung. Die Dauer beträgt je nach Vorraussetzung zwischen 10 und maximal 60 Minuten. Danach bleibt die werdende Mutter noch zur Nachkontrolle für einige Stunden bzw. über Nacht im Krankenhaus.
Sehr selten, in maximal 3% aller Fälle, kommt es zu kleineren Komplikationen:
Wirklich schwere Komplikationen, welche einen sofortigen Notfallkaiserschnitt erfordern, kommen im Rahmen der äußeren Wendung ausgesprochen selten vor, zwischen 0,3 und 0,5%.
Zur Sicherheit sollte deshalb bei jeder äußeren Wendung ein komplettes OP-Team bereitstehen. Falls es zu einer der selten beschriebenen Komplikationen kommen sollte, erfolgt sofort ein Kaiserschnitt. Deshalb sollte der Eingriff auch erst nach der abgeschlossenen 37. Schwangerschaftswoche stattfinden, da hier von einer entsprechenden Reife des Kindes auszugehen ist.
Auf jeden Fall sollte die äußere Wendung jeder Schwangeren mit einem Kind in Beckenendlage als Alternative zum Kaiserschnitt bzw. einer vaginalen Beckenendlagengeburt angeboten werden, da Sie eine sehr risikoarme Methode ist, um eine gewünschte Geburt in Schädellage zu ermöglichen.
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