Der Ruf der Antibaby-Pille hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Trotzdem ist die hormonelle Verhütungsform auch heute noch eines der beliebtesten Verhütungsmittel.
Durch die rege Diskussion rund um die Langzeitfolgen und Nebenwirkungen der hormonellen Verhütung und neuer hormonfreier Alternativen (wie z.B. Kupfer-Spirale und Co) hat die Antibaby-Pille in den vergangenen Jahren an Beliebtheit eingebüßt. Trotzdem und trotz der täglichen Einnahme, die viele Frauen als lästig beschreiben, ist die Pille immer noch eine der häufigsten Methoden zur Schwangerschaftsverhütung. Demnach sind die beliebtesten Verhütungsmethoden nach wie vor das Kondom (38%) und die Pille (34%). Das große Plus der Antibaby-Pille: Bei korrekter Anwendung verhindert sie eine Schwangerschaft mit hoher Sicherheit.
Die meisten Pillenpräparate sind so genannte Mikropillen und bestehen aus einer Kombination der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen (Ethinylestradiol) und Gestagen. Das enthaltene Gestagen entscheidet in der Regel auch darüber, welchen Zusatznutzen eine Pille bietet (z.B. positive Effekte auf Haut und Haare). Auch für die individuelle Verträglichkeit ist neben der Höhe der Östrogendosierung die Wahl des Gestagens von Bedeutung. Bei den ExpertInnen von Woman & Health werden Sie in einem ausführlichen Beratungsgespräch über die für Sie individuell geeigneten Präparate aufgeklärt.
Durch die enthaltenen Hormone Östrogen und Gestagen wird die Eireifung im Eierstock unterdrückt und somit der Eisprung verhindert. Außerdem wird der Gebärmutterhalsschleim durch die Hormone insofern beeinflusst, dass er den Muttermund während des gesamten Zyklus` verschließt und damit verhindert, dass Spermien in die Gebärmutter gelangen. Auch der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird durch die Hormone stark abgeschwächt. Das stellt sicher, dass im Falle es fände trotz allem ein Einsprung statt und ein Spermium schaffe es durch den Gebärmutterhals, könnte sich die befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutterschleimhaut einnisten.
Neben der hohen Sicherheit bei korrekter Einnahme hat die Antibaby-Pille – je nach Präparat – auch zahlreiche positive Auswirkungen auf den Körper.
Durch die Einnahme können sich Hautunreinheiten legen, Haarausfall kann abgeschwächt werden und sogar starke Akne kann sich bessern. Diese positiven Effekte liegen an der Senkung der männlichen Geschlechtshormone im Blut, deren Konzentration durch die Einnahme der Pille abgeschwächt wird.
Auch Regelbeschwerden (starke Blutungen und Schmerzen) können durch die Einnahme gelindert werden. Außerdem kann sich auch die Symptomatik von Endometriose durch die Pille enorm bessern.
Antibaby-Pillen wirken sich außerdem oft positiv auf zyklisch auftretende prämenstruelle Beschwerden (PMS) wie depressive Verstimmungen, Wassereinlagerungen, Aufgeblähtheit usw. aus.
Durch die Einnahme wird eine gute Zykluskontrolle ermöglicht. Frau weiß meist genau, wann sie ihre Tage bekommt und kann die Periode mit der Pille einige Tage verschieben. Die meisten modernen Pillen können auch im Langzyklus, d.h. über mehrere Monate ohne Pause eingenommen werden.
Studien weisen darauf hin, dass die Pille - sogar bis zu 30 Jahre nach Absetzen - das Risiko für Eierstockkrebs und Gebärmutterschleimhautkrebs senkt. Andere Untersuchungen weisen jedoch auch darauf hin, dass die Einnahme der Pille das Risiko für Gebärmutterhalskrebs leicht hebt. Dies ist offenbar auf die verringerte Benutzung von Kondomen zurückzuführen.
Die Fruchtbarkeit wird von der Einnahme der Antibaby-Pille nicht beeinflusst. Nach Absetzen werden die meisten Frauen in einem normalen Zeitraum schwanger – unabhängig von der Dauer der Einnahme er Pille.
Nebenwirkungen: Diese reichen von Zwischenblutungen, Übelkeit und Brustschmerzen über Wasserablagerungen im Körper bis zu Stimmungsschwankungen und Depressionen. Hierbei gilt jedoch: Jede Frau reagiert anders auf die enthaltenen Hormone, weshalb das Auftreten und die Intensität der Nebenwirkungen von Frau zu Frau stark variieren kann.
Die Pille erhöht das Thrombose-Risiko. Zu den wichtigsten und schwerwiegendsten Komplikationen, die durch die Einnahme gefördert werden können, zählen Thrombosen. Diese treten allerdings vor allem bei Frauen auf, die auch andere Risikofaktoren aufweisen, wie z.B.: Familiäre Vorbelastung, Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder häufige Langstreckenflüge. Das Ärzteteam von Woman & Health stellt vor einer Pillenverschreibung außerdem routinemäßig durch eine Blutanalyse fest, ob ein erhöhtes Thromboserisiko durch eine verringerte APC Resistenz oder andere Veränderungen der Blutgerinnung besteht.
Durch die Antibaby-Pille wird stark in den weiblichen Hormonhaushalt eingegriffen. Viele Frauen wünschen sich, ihren Körper intensiver wahrzunehmen und ihren Zyklus zu spüren und meinen, dieses Gefühl wird durch den Einfluss von Hormonen abgeschwächt. Vor allem kann es zu einer Verminderung der Libido kommen. Für diesen Fall gibt es mittlerweile zahlreiche gute hormonfreie Alternativen. Mehr dazu hier.
„Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten für die Empfängnisverhütung. So einzigartig wie jede Frau ist, so präzise auf ihre Bedürfnisse abgestimmt, ist auch das passende Verhütungsmittel zu wählen. In dahingehende Überlegungen sollten die eigene Einstellung zum Körper, die Stabilität der Beziehung, aber auch ein etwaig gewünschter Zusatzschutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen miteinfließen“ erklärt Dr. Andreas Nather, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe und Ärztlicher Leiter bei Woman & Health.
Ob frau sich für die hormonelle Verhütung mit der Antibaby-Pille entscheidet, hängt also von zahlreichen Faktoren ab. In einem Aufklärungsgespräch wird durch Miteinbeziehen der individuellen Bedürfnisse und kompetenter Beratung die bestmögliche Variante gefunden. Im Gespräch werden die Lebensumstände (fixe Partnerschaft oder Single-Leben), der Zyklus und die Periode (starke Schmerzen, starke Blutung, etc.), eventuelle Probleme mit der Haut (Akne, Unreinheiten, etc.) sowie Vorerkrankungen (z.B. Endometriose, Thrombose-Risiko) abgeklärt und schließlich gemeinsam mit den ExpertInnen von Woman & Health die perfekte Lösung gefunden. „Bei einer Patientin mit geringem Thromboserisiko, die nicht raucht, jedoch aufgrund einer Zusatzerkrankung z.B. Endometriose einen hohen Leidensdruck und starke Schmerzen hat, muss jedenfalls eine hormonelle Verhütung in Betracht gezogen werden“, erklärt Dr. Nather.
Vereinbaren Sie einfach ein Beratungsgespräch! Gemeinsam werden wir die ideale Lösung für Sie finden! Woman & Health sind zu den gewohnten Öffnungszeiten zurückgekehrt und telefonisch wieder Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 21:00 Uhr und Freitag bis 20:00 Uhr unter +43 1 5333 654 550, sowie jederzeit über die Online Terminvereinbarung erreichbar.
Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit PRIVATpatient.at entstanden - Die Nummer 1 bei privaten Krankenversicherungen.
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