Immer noch gibt es zu wenig Aufklärung über die Anatomie und die Funktionen der sichtbaren äußeren und der versteckten, inneren weiblichen Geschlechtsorgane.
Das Wissen über die Anatomie der weiblichen Geschlechtsorgane ist bei vielen Menschen auch heutzutage noch relativ begrenzt. Folglich wird immer noch oft von der „Vagina“ gesprochen, wenn es eigentlich um die Vulva geht. Diese umfasst den Venushügel, die kleinen und großen (inneren und äußeren) Schamlippen, die Klitoris-Eichel und die Klitoris-Vorhaut sowie den Harnröhrenausgang und den Scheideneingang. Die Vagina (oder Scheide) hingegen bezeichnet den muskulären, schlauchförmigen Gang von etwa 8 bis 10 Zentimeter Länge, der den äußeren Muttermund mit dem Scheidenvorhof verbindet.
Eine im Rahmen der Krebsvorsorge-Initiative im Jahre 2018 durchgeführte Umfrage der britischen Organisation „Eve Appeal“ mit 2000 Teilnehmern zeigte, dass die Hälfte der befragten Männer den Unterschied zwischen „Vagina“ und „Vulva“ nicht benennen konnten.
Viele Menschen arbeiten jedoch zurzeit gegen dieses Unwissen: Mit Podcasts, Vulva-Abdrücken und Aufklärungs-Reportagen. Die Dokumentation „Vulva und Vagina: Neue Einblicke in die weibliche Lust“ (in der 3sat-Mediathek verfügbar) setzt sich genau mit diesen Themen auseinander. Filmemacherin Denise Dismer bestätigt in ihrer Dokumentation, dass der Großteil der Männer und Frauen über wenig bis kaum vorhandenes Wissen über die weiblichen Geschlechtsorgane verfügt - von der enormen Vielfalt an verschiedenen Vulva-Formen gar nicht erst zu sprechen.
Wenig verwunderlich also, dass sich viele Frauen fragen, ob ihre Vulva „normal“ aussieht. Einem unrealistischen Ideal, das hauptsächlich von der Porno-Industrie geprägt wurde, möchte man mit Studien zur Vulva, Illustrationen sowie mit dem Trend um die Vulva-Abdrücke entgegenwirken.
In der bisher größten Studie zur Vulva hat ein Team von fünf ÄrztInnen am Kantonsspital in Luzern die Vulven von 657 Frauen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Die größte Gemeinsamkeit aller Vulven war ihre Unterschiedlichkeit. „Innere Vulvalippen könnten eine Breite von fünf Millimetern bis fünf Zentimetern haben – alles total normal.“, konkludieren die MedizinerInnen. Die Künstlerin Hilde Atalanta zelebriert diese Vielfaltmit mit ihren Illustrationen, die mittlerweile schon internationalen Kultstatus erreicht haben. Hier kann man sich die “Vulva-Gallery” ansehen.
Und auch Vulva-Abdrücke erfreuen sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit. So hat sich etwa die Wiener Künstlerin Gloria Dimmel mit ihrem Projekt „Every Vulva is a Vulva“ mit den zahllosen verschiedenen Vulva-Formen auseinandergesetzt – in Form von Gips-Abdrücken."Viele Frauen wissen nicht genau, wie sie untenrum aussehen - mich hat es interessiert, ich habe viel darüber nachgelesen und dann habe ich einen Abdruck gemacht und ihn meinen Freundinnen gezeigt", erzählte die Künstlerin im Interview mit der Wienerin. Dimmel möchte mit ihrem Projekt mit dem Tabu um die Vulva brechen, Frauen dazu anregen, offener über das Thema zu sprechen und sich der wunderbaren Vielfalt der Vulven bewusst zu werden.
Besonders beim ersten Frauenarztbesuch ist eine vertrauensvolle Atmosphäre beim Gynäkologen/der Gynäkologin zentral für eine gesunde Annäherung an die Sexualität und Auseinandersetzung mit der Anatomie und den Funktionen der eigenen Geschlechtsorgane. Hierbei ist es in erster Linie wichtig, jungen Frauen die Scham zu nehmen und ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie in einem geschützten Raum alle offenen Fragen stellen und über alle Probleme und Beschwerden sprechen können.
Wir von Woman & Health wollen einen Teil dazu beitragen, dass sich Frauen in ihrem Körper wohlfühlen. Ob beim 1. oder 100. Frauenarztbesuch: Wir stehen Ihnen beratend und unterstützend zur Seite und garantieren, dass Sie unsere Praxis nach einer kompetenten Beratung durch ein einfühlsames Team mit einem guten Gefühl verlassen werden.
Wir sind telefonisch Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 21:00 Uhr und Freitag bis 20:00 Uhr unter +43 1 5333 654 550, sowie jederzeit über unsere Online Terminvereinbarung erreichbar.
PS: Wissen Sie eigentlich, wie genau die Klitoris aussieht? Mehr dazu erfahren Sie im 2. Teil unserer Aufklärungs-Reihe 2.0.
Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit PRIVATpatient.at entstanden - Die Nummer 1 bei privaten Krankenversicherungen.
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