Chlamydien sind weit verbreitet, verlaufen aber oft symptomlos |
In Österreich bis zu rund 30.000 Neuerkrankungen pro Jahr |
Frauen sind aufgrund ihrer Anatomie besonders gefährdet |
Unbehandelt können Chlamydien ernsthafte Komplikationen verursachen |
Chlamydien agieren still und heimlich – und zählen damit zu den größten versteckten Bedrohungen für die reproduktive Gesundheit von Frauen. Doch was genau sind Chlamydien, und wer sollte über einen Test nachdenken?
Chlamydien sind eine Form von Bakterien der Familie der „Chlamydiaceae“, der am häufigsten übertragenen sexuellen Infektion (STI) weltweit. Das Tückische an ihnen: Sie agieren im Verborgenen. Viele Betroffene zeigen keine Symptome und sind sich daher nicht bewusst, dass sie Träger:innen der versteckten Infektion sind.
Eine Chlamydieninfektion verläuft bei etwa 7 von 10 infizierten Frauen und 5 von 10 infizierten Männern symptomlos. Unbehandelt können Chlamydien ernsthafte Komplikationen verursachen, einschließlich Unfruchtbarkeit und entzündlicher Erkrankungen im Beckenbereich.
Unbehandelt kann eine Infektion zu Verwachsungen und Entzündungsvorgängen der inneren Geschlechtsorgane sowie der Augen und Atemwege führen und die Fruchtbarkeit der Frau gefährden. In Deutschland sind Chlamydien-Infektionen laut Statistik für mehr als 100.000 Fälle von Unfruchtbarkeit verantwortlich. Während der Schwangerschaft erhöht eine Infektion das Risiko einer Fehl- bzw. Frühgeburt sowie anderer Komplikationen. Die Bakterien können außerdem bis zur Bauchhöhle wandern und hier u.a. Entzündungen des Bauchfells verursachen.
Warum legen wir besonders Frauen ans Herz, einen Chlamydien-Test in Betracht zu ziehen? Die Antwort ist einfach: Frauen tragen ein höheres Risiko für langfristige Gesundheitsschäden. Unbehandelte Chlamydien können zu entzündlichen Erkrankungen des Beckens, Eileiterschäden und letztendlich zu Unfruchtbarkeit führen. Nicht zu vergessen die mögliche Übertragung auf das Neugeborene bei Schwangeren. Wir haben zusammengefasst, für wen sich ein Test besonders empfiehlt:
Chlamydien sind eine ernstzunehmende Infektion, doch die gute Nachricht ist: Sie sind vollständig behandelbar. Die Diagnose wird mittels Zellabstrich des Gebärmutterhalses durchgeführt. Alternativ sind auch Abstriche der Scheide, Harnröhre, des Analkanals oder des Rachens möglich.
Eine Chlamydieninfektion wird mit Antibiotika behandelt. Die Behandlung der Sexualpartner:innen ist dabei unabdinglich, um ein erneutes Auftreten der Infektion (Rezidiv) auszuschließen. Nach drei Wochen sollte ein Kontrollabstrich durchgeführt werden. Risiko-Gruppen (wie Frauen unter 25) sowie Personen mit den genannten Beschwerden wird geraten, sich an den Arzt/die Ärztin des Vertrauens wenden, um eine Infektion auszuschließen bzw. rechtzeitig zu behandeln.
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