Selten aber doch: Nistet sich ein befruchtetes Ei auf dem Weg in die Gebärmutter im Eileiter ein, spricht man von einer Eileiterschwangerschaft, auch “ektope- oder extrauterine Schwangerschaft” genannt.
Eine Einnistung der Eizelle außerhalb der Gebärmutter nennt sich „Eileiterschwangerschaft“ und tritt bei etwa 1% aller Schwangerschaften auf. Im Normalfall wandert ein befruchtetes Ei in einem Zeitraum von etwa 3-5 Tagen durch den Eileiter in die Gebärmutter - bei einer Eileiterschwangerschaft verbleibt es hingegen in der Eileiter-Schleimhaut und nistet sich dort ein. Zu spät diagnostiziert kann dies in manchen Fällen für die betroffene Frau gefährlich werden, da die Eileiter platzen und zu Blutungen im Bauchraum führen können.
Einer Eileiterschwangerschaft können zahlreiche Ursachen zugrunde liegen, wie u.a. vorhergegangene Operationen oder Fehlbildungen der Eileiter, Endometriose oder abgelaufene sexuell übertragbare Krankheiten (z.B. Chlamydien), die zu Schädigungen bzw. Verklebungen der Eileiter führen.
Da es bei einer Eileiterschwangerschaft meist zu einem schwächeren Hormonanstieg kommt, als dies bei einer normalen Schwangerschaft der Fall ist, treten seltener typische Schwangerschaftsanzeichen (Ausbleiben der Periode, spannende Brüste, etc.) auf. Erste Symptome zeigen sich meist zwischen der 6. und 9. Schwangerschaftswoche und manifestieren sich oft in Schmerzen im Bereich des betroffenen Eileiters. Frühe Hinweise auf eine Eileiterschwangerschaft sind leichte vaginale Blutungen sowie manchmal die Schmerzempfindlichkeit beim Abtasten des Unterleibs und insbesondere beim Bewegen Gebärmutterhalses. Durch die Ermittlung des Wertes des Schwangerschaftshormons „HCG“ im Blut in Kombination mit einem Vaginalultraschall und einer genauen Untersuchung der Eileiter kann die Diagnose in den meisten Fällen rasch gestellt werden.
Je nach Größe und Lokalisation des eingenisteten Eis stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. So können die embryonalen Zellen bei niederigem HCG werten sowie kleine Eileiterschwangerschaften ohne Symptome mit Medikamenten. wie dem sogenannten "Methotrexat" behandelt werden. Hierbei handelt es sich um ein Chemotherapreutikum, welches intramuskulär als Spritze verabreicht wird und die embryonalen Zellen abtötet. Oftmalig erspart man sich dadurch eine Operation. Der Nachteil: frau darf danach 6 Monate nicht schwanger werden. Größere oder symptomatische Eileiterschwangerschaften mit Schmerzen sollten operativ entfernt werden. Die Operation wird meist minimal invasiv laparoskopisch durchgeführt, wobei oftmalig auch der Eileiter erhalten bleibt.
In schwach ausgeprägten Fällen kann die reine Beobachtung durch die FrauenärztInnen ausreichend sein und der Embryo wird vom Körper selbst abgestoßen. Wird eine Eileiterschwangerschaft zu spät entdeckt und der Eileiter ist bereits gerissen, muss sofort eine Notoperation durchgeführt und das embryonale Gewebe entfernt werden. Nach einer ektopen Schwangerschaft geht man von einer „Rückfallrate“ von etwa 15% aus, weshalb betroffene Frauen die GynäkologInnen des Vertrauens im Falle des Falles über eine vorhergegangene Eileiterschwangerschaft aufklären sollten.
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