Viele Frauen leiden bereits vor Beginn der monatlichen Regelblutung unter psychischen und körperlichen Beschwerden wie Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Krämpfen und Co. Doch das muss nicht sein!
So wie die Beschwerden während der Periode von Frau zu Frau variieren, verhält es sich auch beim prämenstruellen Syndrom (PMS). PMS-Symptome setzen relativ regelmäßig im Zeitraum ab Beginn der zweiten Zyklushälfte ein, können wenige Tage bis 2 Wochen andauern und klingen meist mit dem Einsetzen der Periode schlagartig wieder ab. Hierbei kann es zu zahlreichen verschiedenen körperlichen sowie psychischen Symptomen kommen. Zu den Ursachen zählen hormonelle Dysbalancen – vor allem ein erhöhter Prolaktinspiegel in der 2. Zyklushälfte begünstigt bei vielen Frauen PMS-Beschwerden. Hierbei gibt es auch eine ausgeptägte psychosoziale Komponente – psychische Belastungen verstärken die Symptome.
„Oft haben die Patientinnen einen sehr hohen Leidensdruck. Die Probleme sind sowohl physischer als auch psychischer Natur. Die psychischen Symptome reichen von Stimmungsschwankungen über Reizbarkeit bis hin zu Niedergeschlagenheit, Angstzuständen, Schlafproblemen und depressiver Verstimmung – im seltensten Fall mit Suizidgedanken. Manche berichten über gesteigerten Appetit, Heißhungerattacken und Gewichtszunahme, zum Teil auch über geschwollene Gliedmaßen. Kopf-, Unterleibs- und Rückenschmerzen schränken die Patientinnen in ihrem Alltag oft stark ein. Lästig sind zudem Blähungen, prämenstruelle Akne, Brustspannen oder Schmierblutungen”, so Dr. Nather im Interview mit dem Fachmagazin „Hausärzt:in” von Regional Medien Gesundheit.
Etwa 30-50% aller Frauen sind betroffen, 5 bis 10% sind aufgrund der Beschwerden jeden Monat bereits vor ihrer Regelblutung stark in ihrem Alltag eingeschränkt. Die genauen Ursachen des prämenstruellen Syndroms sind auch in Fachkreisen immer noch nicht gänzlich geklärt. PMS wird als „psychoendokrine Dysfunktion“ – also eine Fehlfunktion im Nervensystem und Hormonhaushalt – bezeichnet, bei der man von einem Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren ausgeht.
„Beim PMS handelt es sich um eine Erkrankung, die hormoneller und nicht psychischer Natur ist. Zugrunde liegen ihr höchstwahrscheinlich hormonelle Schwankungen im Zyklus, die sich auf Neurotransmitter auswirken. Die Symptome verschwinden mit dem Eintreten der Menopause. Bei starken Formen sind Studien zufolge bestimmte Genkomplexe von betroffenen Frauen stärker aktiviert, was die Reaktion der Zellen auf Sexualhormone beeinflusst. Ein weiterer Punkt, der auf eine genetische Erkrankung hindeutet, ist, dass starke Formen familiär gehäuft auftreten”, so Dr. Dirschwigl im Interview.
Dr. Nather betont, wie wichtig es ist, Patientinnen ernst zu nehmen, und „(...) ihnen genau zuzuhören und ihre Probleme anzugehen. Häufig haben Frauen ein schlechtes Gefühl und denken, sie seien nicht so belastbar oder stark wie andere Frauen – schließlich habe doch jede Frau mit Zyklus und Periode zu kämpfen. Wenn man ihnen bewusst macht, dass es ihr gutes Recht ist, nicht jeden Monat unter prämenstruellen Beschwerden leiden zu müssen, hilft es den Patientinnen oft dabei, besser mit ihren Problemen umzugehen, sie einzuordnen, um dann gemeinsam mit der Ärztin, dem Arzt die passende Therapie zu finden.”
Durch einen gesunden Lebensstil und bewusste Stressreduktion und Entspannung lassen sich die Beschwerden in vielen Fällen bereits lindern. Bei extrem ausgeprägten PMS-Beschwerden können Schmerzmittel sowie Hormon-Therapien Abhilfe schaffen. Bei leichteren Beschwerden können außerdem hochdosierte Mönchspfeffer-Extrakte Linderung verschaffen. Mönchspfeffer senkt den Prolaktinspiegel, was bei längerfristiger Einnahmen oft zu einer Verbesserung der Symptome führt. Auch andere pflanzliche Präparate und Nahrungsergänzungen können bei milden Beschwerden helfen. Ebenso Abhilfe schaffen Phytoöstrogene aus Rotklee, Calcium, Cannabinoide (CBD) sowie hochdosiertes Vitamin B6. Bei ausgeprägten Beschwerden, vor allem beim prämenstruellen dysphorischen Syndrom mit schwerer psychischen Beeinträchtigung und Depressionen, hilft oftmalig nur eine Pille im Langzyklus – oder ein Antidepressivum, das in der 2. Zyklushälfte eingenommen wird.
„Bei der Hormontherapie wäre ein östrogenhaltiges Kontrazeptivum im Langzeitzyklus, um Hormonschwankungen zu unterbinden, empfehlenswert. Östrogene wirken zusätzlich stimmungsaufhellend, sollten jedoch nicht gegeben werden, wenn ein Thromboserisiko besteht. Ansonsten kann auch ein reines Progesteronpräparat eingesetzt werden, vor allem, wenn physische Symptome im Vordergrund stehen”, erklärt Dr. Dirschwigl.
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Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit PRIVATpatient.at entstanden - Die Nummer 1 bei privaten Krankenversicherungen.
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