Die Schilddrüse und ihre Hormone spielen eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Menschen. Störungen machen sich deshalb oft nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf psychischer Ebene bemerkbar.
Millionen Menschen weltweit sind von Erkrankungen der Schilddrüse betroffen. Ob Vergrößerungen, Unter- oder Überfunktionen, Schilddrüsenknoten oder (selten) Schilddrüsenkrebs – die Erkrankungen der Schmetterlings-förmigen Drüse sind vielfältig. Frauen sind 6-8 Mal häufiger betroffen als Männer.
Auch wenn die Schilddrüse, die neben dem Kehlkopf liegt, sehr klein ist, hat sie eine zentrale Bedeutung für den menschlichen Körper. Mithilfe von Jod produziert sie die Hormone Tetrajodthyronin (T4) und Trijodthyronin (T3). Diese Botenstoffe rufen in den Organen ganz bestimmte Reaktionen hervor und regulieren so zahlreiche Stoffwechselprozesse. Die Schilddrüse reguliert demnach den Sauerstoffverbrauch sowie den Zucker-, Fett- und Eiweißstoffwechsel und damit den Energiehaushalt des Körpers. Sie beeinflusst den Wärmehaushalt und die Körpertemperatur, Herz und Kreislauf, den Magen-Darm-Trakt, die Muskeln und das Nervensystem.
Außerdem regelt die Schilddrüse den Mineral- und Wasserhaushalt des Körpers und nimmt Einfluss auf die Geschlechtsfunktionen des Menschen. Die gesamte körperliche und geistige Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen hängt von ihr ab und sie spielt eine wichtige Rolle für die psychische Verfassung des Menschen. Wenn die Schilddrüse zu viele Hormone ausschüttet, werden Grundumsatz und Wärmeproduktion im Körper gesteigert. Gelangen zu wenig Hormone ins Blut und zu den Organen, ist wiederum der gesamte Stoffwechsel verlangsamt.
Bei einer vergrößerten Schilddrüse (Struma nodosa) klagen die PatientInnen meistens über Zunahme des Halsumfanges, leichtes bis mittelgradiges Globusgefühl („Knödel im Hals“), Schluckstörung und eventuell auch Heiserkeit.
Bei einer Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse können Symptome wie Gewichtsveränderungen, Antriebslosigkeit, Nervosität, trockene und rissige Haut, Haarausfall, Blutdruckschwankungen, Zyklusstörungen, Depressionen und Konzentrationsstörungen auftreten. Die häufigste Form der Unterfunktion ist die „Hashimoto-Thyreoiditis“, bei der es langfristig zu einer Schilddrüsenunterfunktion kommt, anfänglich aber aufgrund der Zerstörung von Schilddrüsengewebe auch zu einer Überfunktion kommen kann.
Die meisten Schilddrüsenerkrankungen werden zufällig entdeckt z.B. im Rahmen einer radiologischen Untersuchung oder einer Blutuntersuchung. Die Patientinnen werden häufig von GynäkologInnen (bei unerfülltem Kinderwunsche), AllgemeinmedizinerInnen oder InternistInnen zur weiteren Abklärung und Behandlung überwiesen. Für eine komplette Schilddrüsenabklärung sind neben der klinischen Untersuchung der Patientinnen eine ausführliche Anamnese, Laborbefunde, eine Schilddrüsenszintigraphie und ein Ultraschall der Schilddrüse notwendig. Schließlich wird ein entsprechendes Behandlungskonzept erstellt (medikamentöse Therapie, chirurgischer Eingriff oder Radiojodtherapie). Ist ein chirurgischer Eingriff notwendig, arbeitet der Nuklearmediziner vor und nach der Schilddrüsenoperation sehr eng mit dem Chirurgen zusammen.
Wurde eine Schilddrüsenerkrankung festgestellt und die Behandlung eingeleitet, ist die notwendige fachärztliche Kontrolle von der Art der Schilddrüsenerkrankung abhängig. Wichtig ist eine regelmäßige und korrekte Einnahme der verordneten Medikamente.
Bei unerfülltem Kinderwunsch wird der Arzt oder die Ärztin des Vertrauens möglicherweise dazu raten, die Schilddrüse untersuchen zu lassen. Empfängnisstörungen können demnach mit einer Unterfunktion zusammenhängen. Hierbei wird der sogenannte TSH-Wert im Blut genauer unter die Lupe genommen. Sollte eine Unterfunktion vorliegen, kann diese in den meisten Fällen (auch während der Schwangerschaft) gut mit Medikamenten behandelt werden. Allgemein sind Frauen häufiger von Erkrankungen der Schilddrüse betroffen, da sie im Laufe ihres Lebens mehr starken Hormonschwankungen (Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahre) ausgesetzt sind. Um Erkrankungen der Schilddrüse vorzubeugen, wird eine Jod-reiche Ernährung sowie ausreichend Vitamin D und Kalzium empfohlen.
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