Polypen in der Gebärmutterschleimhaut können – müssen aber nicht immer – entfernt werden. Die Befundung hängt von verschiedenen Faktoren ab, die wir in diesem Artikel für Sie zusammenfassen.
Polypen im Endometrium – der Schleimhaut, die das Innere der Gebärmutter ausgekleidet – sind zellförmige Ausbildungen, die sich in der Gebärmutterhöhle formen. Etwa 20% aller Frauen leiden im Laufe ihres Lebens unter Polypen dieser Art, die jedoch nicht immer Symptome auslösen und daher auch nicht immer entfernt werden müssen. Eine kompetente Beratung und Behandlung von Expert:innen auf dem Gebiet sind hierbei das A und O.
Polypen bestehen aus Drüsen, Bindegewebe und Blutgefäßen. Die Klassifizierung von Polypen erfolgt durch die Analyse
Ihrer Anzahl
Ihrer Größe
Ihrer Position in der Gebärmutter
Ihrer Form (gestielt, ungestielt usw.)
Die Ursachen für Polypen in der Gebärmutterschleimhaut sind vielfältig. Unter anderem spielt der individuelle Östrogenspiegel hierbei eine zentrale Rolle. Polypen können sowohl durch ein Ungleichgewicht als auch durch einen Überschuss des Hormons entstehen. Es gibt aber andere Faktoren, die das Entstehen von Polypen fördern können, darunter fortgeschrittenes Alter, Übergewicht, Bluthochdruck, und viele mehr.
Die meisten betroffenen Frauen bemerken endometriale Polypen nicht – entwickeln also keinerlei Symptome. Stattdessen werden diese meist bei Routineuntersuchungen mittels Ultraschall von den Gynäkolog:innen entdeckt. Manchmal jedoch treten Symptome, wie stärkere Menstruationsblutungen oder Zwischenblutungen, auf. Sehr große Polypen können Schmerzen im Unterleib verursachen, da sie immer wieder leichte Kontraktionen der Gebärmutter auslösen.
Größere Polypen können manchmal die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, da Sie die Einnistung einer befruchteten Eizelle beeinträchtigen können. Endometriumpolypen sind meistens gutartig. Größere Gebärmutterschleimhaut-Polypen über 1cm können manchmal entarten bzw. Krebsvorstufen enthalten – vor allem nach der Menopause. Daher sollten Gebärmutterschleimhaut-Polypen nach der Menopause großzügig entfernt werden.
Endometriumpolypen fallen versierten Gynäkolog:innen, die hochauflösende Ultraschallgeräte besitzen, im Vaginalultraschall auf. Manchmal wird die Diagnose erleichtert, wenn man eine sterile Flüssigkeit in die Gebärmutterhöhle einspritzt. Durch die sogenannte Hydrosonographie grenzt sich der Polyp besser von der umliegenden Gebärmutterschleimhaut ab und wird sichtbar. Am besten sichtbar sind Gebärmutterschleimhaut-Polypen aber im Rahmen einer Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie), bei der man mit einer kleinen Kamera die Gebärmutterhöhle begutachtet. Diese Untersuchung erfolgt in Kurznarkose und wird meist gewählt, wenn der Ultraschallbefund bereits Auffälligkeiten zeigt und/oder der Polyp entfernt werden muss.
Bei größeren Polypen (ca. über 1 cm) und bei endometrialen Polypen, die Blutungen und andere Symptome verursachen, wird eine Polypentfernung mittels Gebärmutterspiegelung empfohlen – auch um Sie histologisch zu begutachten und eine beginnende Bösartigkeit auszuschließen. Patientinnen, die unter einem unerfüllten Kinderwunsch leiden, oder bereits mehrere Fehlgeburten hinter sich haben, wird nahegelegt, Polypen, egal ob groß oder klein, entfernen zu lassen.
Bei Veränderungen und Beschwerden im Bereich der Gebärmutter wird in der Regel eine Hysteroskopie empfohlen – diese kann bei Woman & Health ganz unkompliziert ambulant und in Kurznarkose durchgeführt werden. Die diagnostische Hysteroskopie wird bei folgenden und ähnlichen Beschwerden bzw. Fragestellungen eingesetzt:
Störungen der Fruchtbarkeit und Kinderwunsch
Neigung zu Fehlgeburten
Auffälligen Ultraschallbefunden der Gebärmutterschleimhaut – zb myome oder Polypen
Verdacht auf Fehlbildungen der Gebärmutterhöhle
Abklärung von Blutungsstörungen
Erkennung von bösartigen Schleimhautveränderungen – zB. bei Blutungen nach dem Wechsel
In den meisten Fällen wird eine Hysteroskopie im Krankenhaus durchgeführt. Woman & Health bietet als eines der ersten Zentren Österreichs die Möglichkeit, Gebärmutterspiegelungen ohne stationären Krankenhausaufenthalt rasch und unkompliziert durchzuführen. So ersparen Sie sich lange Wartezeiten und können nach dem Eingriff direkt wieder (im Idealfall mit einer Begleitperson) mit dem kompletten Befund der Untersuchung nach Hause gehen.
Sie wünschen sich persönliche Beratung? Wir sind telefonisch Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 21:00 Uhr und Freitag bis 20:00 Uhr unter +43 1 5333 654 595, sowie jederzeit über unsere Online Terminvereinbarung erreichbar.
Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit PRIVATpatient.at entstanden - Die Nummer 1 bei privaten Krankenversicherungen.
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