Vaginale Infektionen können die Lebensqualität von Frauen enorm einschränken – vor allem, wenn sie immer wieder kommen. Nun gibt es eine Impfung gegen dieses Problem.
Millionen Frauen leiden jährlich an immer wiederkehrenden vaginalen Infektionen: Von bakteriellen Vaginosen über Pilzinfektionen bis hin zu unspezifischen Scheideninfektionen. Eine abnehmende Milchsäurebakterien-Flora und damit verbundene Dysbalancen des vaginalen Milieus begünstigen die Entwicklung solcher Infektionen. Denn: Lactobazillen (Milchsäurebakterien) sind verantwortlich für das saure Milieu der Scheidenflora und schützen vor wiederkehrenden Scheideninfektionen.
Falsche bzw. übertriebene Intimhygiene Hygiene
Psychosomatische Stressfaktoren
Häufiger Partnerwechsel
Gestörte Darmflora
Hormonelle Faktoren – z.B durch Östrogenmangel kommt es zur Abnahme der Produktion von Lactobazillen
Häufige Antibiotika-Einnahme – diese zerstört die Vaginal- und Darmflora; bei manchen Frauen auch die Anwendung oraler Kontrazeptiva (Antibabypille)
In seltenen Fällen liegende Kupferspiralen oder Hormonspiralen
Diabetes
Erkrankungen der Vulva wie Psoriasis, Lichen sclerosus oder allergische Erkrankungen
Der Impfstoff Gynatren kann in all diesen Fällen Abhilfe verschaffen. Er induziert die Produktion von Antikörpern gegen bestimmte Vaginalkeime und regeneriert so die gestörte Döderlein-Flora.
Gynatren enthält inaktivierte Keime verschiedener Laktobazillus-Stämme und induziert die Bildung spezifischer Antikörper. So kurbelt der Impfstoff die lokale Immunantwort an und erhöht die Konzentration der sekretorischen IgA-Antikörper (sIgA), die von protektiver Bedeutung für das Vaginalsekret sind. Die Döderlein-Flora wird langfristig rekonstruiert.
26 klinische Studien an mehr als 2.800 Patientinnen belegen die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit nicht nur bei unspezifischer bakterieller Kolpitis, sondern auch bei Candidose (Pilzinfektionen). Somit stellt der Impfstoff Gynatren eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative zur systemischen Langzeittherapie mit Pilzmedikamenten oder lokalen Antibiotika dar.
Die Patientinnen entwickelten laut Studien eine Grundimmunisierung in Form von drei aufeinander folgenden Spritzen im Abstand von zwei Wochen. Nach einem Jahr erfolgt zur Auffrischung eine vierte Injektion. Natürlich muss angemerkt werden: Nicht bei allen Patientinnen wirkt die Impfung gleich gut. Sie stellt jedoch eine sehr gute Ergänzung zur Behandlung von immer wiederkehrenden Infektionen dar.
Kosten: 250 Euro für alle 3 Impfungen
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