Dass eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) das Krebsrisiko erhöht, ist lange schon bekannt – dass das Virus jedoch auch eine Auswirkung auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit hat, ist neu.
HPV, ein weit verbreitetes Virus, das vor allem mit verschiedenen Formen von Krebs – in erster Linie Gebärmutterhalskrebs – in Verbindung gebracht wird, soll laut einer neuen Studie der Sungkyunkwan University School of Medicine in Seoul auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. In der aktuellen Studie, veröffentlicht im Fachblatt „European Heart Journal“, wurde festgestellt, dass Frauen mit einer Hochrisiko-HPV-Infektion ein signifikant höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, haben.
Besonders in Kombination mit anderen Risikofaktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit, erhöhtem Cholesterinspiegel und Diabetes stieg das Risiko bei den Probandinnen laut Forschungsteam signifikant an. Entzündungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und Virusinfektionen wie HPV können potenzielle Auslöser von Entzündungsprozessen sein.
HPV (Humane Papillomaviren) sind Viren, die Schleimhaut und Hautzellen befallen und hauptsächlich (jedoch nicht nur) durch sexuellem Kontakt übertragen werden, wobei der Hautkontakt reicht. Deshalb schützen auch Kondome nur bedingt vor einer Ansteckung. HPV kann zu chronischen Entzündungen am Gebärmutterhals, der Scheide und der Vulva führen.
Vor allem „High-Risk“ HP-Viren können aber bei persistierender Infektion Krebsvorstufen – sogenannte Dysplasien - und in weiterer Folge Krebs verursachen. Ist das Immunsystem stark genug, kann der Virus auch unbemerkt wieder ausheilen. Bei jungen Menschen kommt es meist in den ersten 10 bis 18 Monaten zu einer „HPV Clearence“ (zu einer Selbstheilung). Im Vergleich zu vielen anderen Infektionskrankheiten wird der menschliche Körper nach einer Ansteckung und Ausheilung des Virus gegen diesen nicht immun, weshalb man sich immer wieder von Neuem anstecken kann.
Der menschliche Körper schafft es in den meisten Fällen selbst, den Virus zu bekämpfen, ohne dass der/die Betroffene etwas davon merkt. Gelingt dies nicht, gibt es wenig Therapien. In den meisten Fällen werden HP-Viren zwar durch Geschlechtsverkehr übertragen, jedoch kann auch enger Hautkontakt zu einer Ansteckung führen, weshalb der einzige 100% sichere Weg, sich zu schützen, eine HPV-Impfung ist.
Die Impfung sollte im besten Fall bereits vor dem ersten Geschlechtsverkehr durchgeführt werden, kann aber auch noch danach vorgenommen werden – wie erwähnt auch schon nach stattgefundener HPV-Infektion. Die Impfung sollte aber am besten vor dem ersten Geschlechtsverkehr durchgeführt werden. Der Impfstoff wird für alle Frauen bis zum 45. Lebensjahr empfohlen. Die neue NEUNFACH-Impfung schützt vor den 9 häufigsten und aggressivsten HP-Viren, deckt damit die häufigsten Virustypen ab und reduziert die Ansteckung um bis zu 90 %.
TIPP: Regelmäßig einen PAP-Krebsabstrich durchführen zu lassen, schützt vor den möglichen Folgeerkrankungen einer HPV-Infektion. Rechtzeitig erkannt, können Krebsvorstufen gut bekämpft werden.
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