Erste Anzeichen der Schaufensterkrankheit sollten ernst genommen werden. Mit Früherkennung kann man Langzeitfolgen vorbeugen.
Die Schaufensterkrankheit, in der Medizin PAVK, also periphere arterielle Verschlusskrankheit, genannt, wir durch krankhafte Ablagerungen in den Gefäßen (Arteriosklerose) ausgelöst und führt zu einer mehr oder weniger starken Verengung der Becken- und Beinarterien. Männer sind hiervon häufiger betroffen als Frauen; besonders gefährdet sind außerdem Menschen, die rauchen, sich ungesund ernähren und sich zu wenig bewegen, sowie Menschen mit Diabetes. Aber was genau passiert bei der Schaufensterkrankheit im Körper?
Durch Verkalkungen (z.B. durch Blutfette) in den Arterien kommt es zu Engstellen, die eine normale Durchblutung in den Beinen verhindern. Je nach Ausprägung der Ablagerungen kann es zu leichten Beschwerden bis hin zu starken Schmerzen kommen, da die Muskelzellen in den Waden nicht mehr mit dem nötigen Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen versorgt werden können. Die Schmerzen entstehen oft beim Treppensteigen oder beim Gehen. Der Name der “Schaufensterkrankheit” leitet sich von der Tatsache ab, dass Betroffene beim Gehen aufgrund ihrer Schmerzen in den Beinen häufig vor Schaufenstern rasten.
Wird die PAVK nicht früh genug entdeckt und behandelt, schreitet die Erkrankung meist schnell voran. Im Extremfall können offene Wunden entstehen, die ohne Verbesserung der Durchblutungssituation nicht mehr abheilen. Weiters kann es durch die Ausbildung von Blutgerinnseln im Bereich der arteriosklerotischen Ablagerungen zu akuten Gefäßverschlüssen kommen mit der Gefahr eines Beinverlustes ohne sofortige Therapie. Im Extremfall können offene Wunden entstehen, die nur noch schlecht verheilen. Die Früherkennung der Erkrankung kann außerdem Leben retten, denn: Mit einer PAVK steigt auch das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle signifikant, da Betroffene üblicherweise an einer generalisierten Arteriosklerose leiden (zusätzliche Verkalkungen in den Herzkranzgefäßen und Halsschlagadern).
Zu Beginn verläuft die Erkrankung meist längere Zeit symptomlos. Mit der Zeit führt die mit PAVK einhergehende schlechte Durchblutung jedoch zu krampfartigen Schmerzen in der Wade, im Fuß, Oberschenkel oder auch im Gesäß.
Ein ungesunder Lebensstil erhöht das Risiko, an PAVK zu erkranken enorm. Folglich sollte man darauf achten, nicht zu rauchen, den Blutdruck im Auge zu behalten, sich gesund zu ernähren, genug zu bewegen und regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Außerdem begünstigen hohe Blutfettwerte – häufig auch durch familiäre Belastung – die Erkrankung extrem. Meist unbemerkt führen diese schleichend zu Durchblutungsstörungen im Körper.
Die Diagnose der Erkrankung erfolgt in erster Linie durch eine genaue Untersuchung und Durchblutungsmessung in den Beinen (Dopplerindex). Mit einer sogenannten Dopplersonde kann ein Pulssignal in den Arterien abgeleitet werden. Ist eine Beinarterie verengt, produziert diese in der Regel ein verändertes Geräusch (Pulssignal). Als wichtige Untersuchungsmodalität kommt der Duplexultraschall zum Einsatz, mit dem Engstellen und Verschlüsse in den Gefäßen nachgewiesen werden können. Weiterführende bildgebende Verfahren (MR-Angiographie, CT-Angiographie) werden bei Bedarf veranlasst.
Je nach Schweregrad der Erkrankung wird schließlich eine individuelle Therapie, bestehend aus Bewegungstherapie, Lebensstiländerung und Medikamenten, zusammengestellt. Im Extremfall können auch Aufdehnungen mit Stentsetzungen und Operationen nötig sein. Daher ist es umso wichtiger, sich bereits bei ersten Beschwerden an die ÄrztInnen des Vertrauens zu wenden bzw. regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.
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Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit PRIVATpatient.at entstanden - Die Nummer 1 bei privaten Krankenversicherungen.
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