Viele Menschen sind von leichten bis schweren Venenleiden betroffen. Oft werden Beschwerden nicht gleich ernst genommen und die Behandlung erfolgt zu spät. Bei den
Ob aus ästhetischen Gründen, zur Prävention von- oder bei bereits bestehenden Beschwerden – wenden Sie sich bei Venenleiden besser früher als später an Expert:innen. Je früher diese behandelt werden, desto eher können Folgeerscheinungen langfristig vermieden werden. Probleme mit den Venen, oft unter dem Überbegriff „Krampfadern“ zusammengefasst, sind enorm vielfältig und umfassen unter anderem:
Wie Venenleiden entstehen und welche verschiedenen Formen es gibt, erfahren Sie hier.
Je nach Ausprägung und Beschwerdebild der Haut- bzw. Gefäßveränderungen wird eine individuelle Behandlungsmethode ausgewählt. Ziel der Behandlung ist es immer, die Funktionalität des Venensystems und den Blutabstrom zu optimieren, um Folgeerscheinungen vorzubeugen. Von Kompressionsstrümpfen über Medikamente bis hin zu Verödung und/oder Lasertherapie – die Behandlungsmethoden sind so vielfältig wie die verschiedenen Venenleiden selbst.
Ohne die rechtzeitige Behandlung von Venenleiden kann es zu Entzündungen, Thrombosen und anderen ernsten Folgeerkrankungen (Lungenembolie, Postthrombotisches Syndrom) kommen. Deshalb sollten Probleme mit den Venen so früh wie möglich mit den Ärzt:innen des Vertrauens abgeklärt und wenn nötig behandelt werden.
1. Crossektomie: Die erkrankte Stammvene und ihre Einmündung in die tiefe Vene wird über einen ca. 3 bis 4 cm langen Schnitt in der Leistenfalte erreicht. An der Einmündungsstelle in den „Venenstern“ werden alle einmündenden Seitenäste unterbunden und durchtrennt. Gleichzeitig wird – bei einer Insuffizienz der Stammvene – diese zusätzlich an der untersten Stelle abgesetzt und entfernt. Fäden müssen meist keine entfernt werden, da der Wundverschluss meist mit selbstauflösendem Nahtmaterial erfolgt. Ist der Hautschnitt verheilt, kann man ihn kaum noch erkennen – er verschwindet quasi gänzlich.
2. Stripping: In die erkrankte Stammvene wird ein Plastik oder Metalldraht (Strippingsonde) eingeführt und an der untersten Stelle, wo wieder eine funktionsfähige Venenklappe vorliegt, ausgeleitet. Dieser sogenannte „distale Insuffizienzpunkt“ wird vor der Operation mittels Duplexultraschall festgelegt. Über diesen Stripper wird dann das erkrankte Venensegment herausgezogen.
3. Perforansligatur: Bei Kurzschlussvenen zwischen dem tiefen und oberflächlichen Venensystem, die keinen Abstrom des Venenblutes Richtung tiefe Vene mehr ermöglichen, spricht man von einer „Perforansinsuffizienz“. Diese werden mittels Duplexultraschall markiert (Duplexmapping), und dann über kleine Hautschnitte aufgesucht, unterbunden und durchtrennt.
4. Miniphlebektomie (Seitenastexhairese): Sichtbare oberflächliche Krampfadern werden über kleinste Hautschnitte (2-4mm) und mittels spezieller Häckchen entfernt. Dieser Eingriff wird oft mit einer klassischen Operation durchgeführt oder – wenn die Stammvenen nicht betroffen sind – als eigenständiger Eingriff in lokaler Tumeszenzlokalanästhesie. Die kleinen Hautschnitte müssen zumeist nur mit Steristrips versorgt werden. Unmittelbar nach der Operation wird ein Kompressionsverband angelegt und am nächsten Tag durch einen eigenen Kompressionsstrumpf ersetzt.
In Teil 2 unserer Artikel-Reihe sehen wir uns weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Venenleiden an – darunter endovenöse Verfahren und die MOCA-Therapie.
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