Schwitzen dient als wichtige Regulationsfunktion der Körpertemperatur. Bei einer übermäßigen Schweißproduktion kann es jedoch zu Beschwerden kommen.
Unsere Haut ist voll von Schweißdrüsen, die eine salzige Flüssigkeit absondern, welche schließlich an der Hautoberfläche verdunstet und uns kühlt. Wir alle müssen bzw. sollten folglich schwitzen. Ob beim Sport, bei Aufregung, bei Hitze oder im Falle einer Erkrankung mit Fieber: Das Schwitzen hilft unserem Körper dabei, Temperaturunterschiede auszugleichen und übermäßige Wärme nach außen abzuleiten. Wann und wie stark Schweißdrüsen arbeiten, regelt unser vegetatives Nervensystem.
Eine übermäßige Schweißproduktion, auch „Hyperhidrose“ genannt, kann verschiedene Gründe haben und für Betroffene extrem belastend sein. Übermäßiges Schwitzen kann im privaten und beruflichen Alltag einschränkend und vor allem unangenehm sein. Wenn Schweißausbrüche ohne ersichtlichen Grund auftreten, wenn Händeschütteln unmöglich und der Kontakt zu anderen Menschen bereits mit Ängsten behaftet ist, wenn das Schwitzen zu sozialem Rückzug, depressiven Verstimmungen und/oder der Vermeidung von körperlicher Betätigung führt, sollten Sie sich unbedingt beraten lassen. Kurz: Sollten Sie unter übermäßiger Schweißproduktion leiden – egal ob sie wiederholt kurzfristig oder dauerhaft auftritt – wenden Sie sich an ExpertInnen.
Achtung: Sollte plötzlich kalter Schweiß in Kombination mit Schmerzen in der Brustgegend und/oder Übelkeit, Atemnot, Schwindel auftreten, sind dies mögliche Anzeichen für einen Herzinfarkt!
Zu den zahlreichen möglichen Ursachen für übermäßiges Schwitzen zählen unter anderem:
Hormonell bedingte Störungen
Wechseljahre
Schilddrüsenüberfunktion
Hypophysenunterfunktion (Störung der Produktion und somit um eine insuffiziente Ausschüttung der Hormone der Hypophyse)
Nebenwirkungen von Arzneimitteln
Hypoglykämie – ein Symptom der Zuckerkrankheit
Übergewicht
Chronische Entzündungen im Körper
Neurologische Schädigungen (Sympathikus, Hypothalamus)
Psychische Probleme, ausgelöst durch die Symptome, die ihrerseits wieder Stress und somit eine Verstärkung der Symptome hervorrufen
Bei nächtlichem Schwitzen kann der Grund eine systemische Erkrankung sein. (z.B. Lymphom, Kollagenose, ...)
In einem ausführlichen Anamnese-Gespräch werden Sie von unseren ExpertInnen ausführlich zu Ihren Beschwerden befragt. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, um bestimmte Erkrankungen auszuschließen. Nach der Diagnose gibt es verschiedene Möglichkeiten, übermäßiges Schwitzen langfristig in den Griff zu bekommen.
Therapie bei übermäßigem Schwitzen
Lokale Behandlung: Schweißhemmende Substanzen können über Salben oder Tinkturen (z.B. Aluminiumchloridsalze) auf die betroffenen Körperstellen aufgetragen werden.
Leitungswasseriontophorese: Hierbei kommen Geräte mit Gleich-und Pulsstrom zum Einsatz, welche nur für die Behandlung von Händen und Füssen geeignet sind. Die Behandlung ist schmerzfrei und wird über Leihgeräte vom Patienten selbst zu Hause durchgeführt. Die Erfolgsrate liegt bei 80%
Botulinumtoxin bzw. „Botox“ Injektionen: Botulinumtoxin, oder auch „Botox“, führt zu einer Inaktivierung der Schweißdrüsen, indem es die Erregungsübertragung der Schweißdrüsen versorgenden Nerven blockiert. Botox wird dabei an mehreren Stellen mit einem kleinen Depot in die Lederhaut injiziert. Die Wirkung beträgt etwa 6 Monate. Anwendungen werden vor allem in den Achseln, manchmal auch im Bereich der Hände und Füße durchgeführt.
Sie leiden unter übermäßigem Schwitzen und wollen sich beraten lassen? Wenden Sie sich an die ExpertInnen von Woman & Health und vereinbaren Sie einfach einen Termin. Wir sind telefonisch Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 21:00 Uhr und Freitag bis 20:00 Uhr unter +43 1 5333 654 550, sowie jederzeit über die Online Terminvereinbarung erreichbar.
Dieser Blogbeitrag ist in Kooperation mit PRIVATpatient.at entstanden - Die Nummer 1 bei privaten Krankenversicherungen.
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