Eierstockzysten kommen bei Frauen sehr häufig vor. Meistens handelt es sich um gutartige Veränderungen, die keiner Beunruhigung bedürfen, dennoch ist die genaue Abklärung und Befunderhebung beim Facharzt sehr wichtig.
Bei Eierstockzysten handelt es sich um ballonartige Auftreibungen des Eierstockes, die im Inneren mit Flüssigkeit gefüllt sind. Diese Flüssigkeit ist meist klar bis leicht gelblich. Eierstockzysten sind definitionsgemäß mindestens 3 cm groß, können aber auch bis zu 10 cm groß werden.
In seltenen Fällen können aber auch septenartige Zwischenwände bis hin zu eher soliden Anteilen (d.h. festes Gewebe ist vorhanden) bestehen. In diesem Fall muss unbedingt weiter abgeklärt werden um bösartige Veränderungen auszuschliessen.
Generell haben Eierstöcke zwei Funktionen: Einerseits produzieren sie Hormone, andererseits reifen in ihnen bei geschlechtsreifen Frauen Eibläschen, sogenannte Follikel, heran. In der Mitte des Zyklus einer Frau, also etwa um den 14. Tag, kommt es normalerweise zum Eisprung.
Die Entstehung von gutartigen Geschwülsten wie Eierstockzysten wird nicht selten durch eine (meist vorübergehende) Hormonstörung hervorgerufen. Diese bedingt, dass ein großes Eibläschen nicht in der Mitte des Zyklus platzt, sondern zu einer Zyste heranwächst.
Aber auch bösartige Veränderungen können hinter einer Eierstockzyste in seltenen Fällen stehen.
Eierstockzysten können unterschiedliche Symptome verursachen.
Häufige Beschwerden sind Blutungsstörungen, Unterbauchschmerzen, Verstopfung oder Beschwerden beim Urinieren.
Selten können sich Eierstockzysten, etwa beim Sport, drehen und Blutgefäße abklemmen. Es kommt dann mitunter zu starken Unterbauchschmerzen und einer starken Druckempfindlichkeit des Bauches. Bei dieser Komplikation ist in der Regel eine Akutoperation notwendig.
Sollte es zu einer akuten Beschwerdesymptomatik kommen, betreut Sie das Woman & Health Team gerne – im Notfall sind unsere Gynäkologen über die 24 Stunden Notfallhotline unter +43 1 5333 654 595 erreichbar.
Beurteilt werden Eierstockzysten erstmals mittels Ultraschall und nach den sog. IOTA Kriterien. Hierbei handelt es sich um bestimmte Regeln, mit Hilfe derer man beurteilen kann, ob eine Eierstockzyste eher gut-oder bösartig ist.
Hierbei wird neben dem Alter der Patientin auch die Durchblutung, Grösse, Erscheinung, Zusammensetzung und Anzahl beurteilt.
Manchmal ist auch eine Blutabnahme zur Erhebung der Hormone oder auch Tumormarkerwerte erforderlich.
Es gibt unterschiedliche Arten von Eierstockzysten, die Häufigsten werden hier kurz beschrieben:
Bei der Dermoidzyste handelt es sich um einen gutartigen Keimzelltumor.
Da die Dermoidzyste von den Keimbahnen ausgeht, zählt zu den typischen Merkmalen, dass die Zyste mit komplett entwickeltem Gewebe wie Haut, Zähnen, Drüsenanteilen oder Haaren ausgestattet ist.
Nicht selten bilden sich die Zysten auf beiden Seiten des Körpers. Unter den gutartigen Eierstockztumoren weisen die Dermoidzysten einen Anteil zwischen 10 und 20 Prozent auf.
Hierbei siedelt sich Gebärmutterschleimhaut im Bereich der Eierstöcke an. Auch diese Schleimhaut blutet monatlich. Da dieses Blut jedoch nicht abfließen kann, bilden sich Eierstockzysten, die mit altem Blut gefüllt sind.
Die meisten Ovarialzysten sind funktionelle Zysten. Betroffen sind fast ausschließlich geschlechtsreife Frauen.
Funktionelle Zysten können infolge der normalen, durch körpereigene Hormone bedingten Veränderungen am Eierstock entstehen. Sie treten aber auch im Zusammenhang mit gestörten hormonellen Regelkreisen oder als Nebenwirkung einer Hormontherapie auf.
Aber auch bösartige Veränderungen können bei Eierstockzysten vorkommen. Auch hierbei gibt es unterschiedliche Arten von bösartigen Neubildungen.
Häufig werden Zysten als Zufallsbefund im vaginalen Ultraschall gefunden. Das weitere Management richtet sich nach dem Erscheinungsbild der Zyste, der Beschwerdesymptomatik sowie nach dem Alter der Patientin.
Eine Therapie ist selten erforderlich, da sich Eierstockzysten meist von selbst zurückbilden und nur selten Komplikationen verursachen.
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