Das humane Papillomavirus (HPV) ist ein Thema, das viele Frauen betrifft und zu dem es viele Fragen gibt. Bei Woman & Health verstehen wir, wie wichtig es ist, korrekte und aktuelle Informationen zu diesem Thema zu erhalten, insbesondere angesichts der Beziehung zwischen HPV und bestimmten Krebsarten. Auf dieser Seite beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen zu HPV um Ihnen ein klares Bild von Risiken, Vorsorgemaßnahmen und Behandlungen zu geben. Wir hoffen, dass diese Informationen Ihnen dabei helfen, weitere Entscheidungen über Ihre Gesundheit zu treffen.
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HPV ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Virusinfektionen weltweit.
Es gibt mehr als 150 verschiedene Typen von HPV, von denen einige als "niedrigriskant" (Low Risk), bekannt sind, weil sie hauptsächlich gutartige Veränderungen wie Genitalwarzen (Feigwarzen) verursachen. Andere HPV-Typen werden als "hochriskant" (High Risk) bezeichnet, da sie mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten in Verbindung gebracht werden, insbesondere Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs, Peniskrebs, Vulvakrebs, Mundhöhlenkrebs und Rachenkrebs.
HPV-Infektionen werden hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen, einschließlich vaginaler, analer und oraler sexueller Aktivitäten. Kondome schützen nur bedingt, da der Hautkontakt oftmalig reicht.
Die meisten HPV-Infektionen verursachen keine Symptome und heilen innerhalb von 1-2 Jahren durch die Abwehrkräfte des Körpers aus. Einige HPV-Infektionen können jedoch bestehen bleiben und unerkannt zu Entwicklung von Krebsvorstufen oder Krebs führen.
Es gibt Impfstoffe gegen die häufigsten High Risk HPV-Typen, die helfen können, das Risiko von HPV-assoziierten Krebserkrankungen zu reduzieren. Die Impfung wird für Jungen und Mädchen empfohlen, idealerweise vor Beginn sexueller Aktivität.
Es ist wichtig, regelmäßige ärztliche Untersuchungen und Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen, um HPV-Infektionen oder deren Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
HPV ist eine STD – eine sexuell übertragene Infektion die durch vaginale, orale und anale Sexpraktiken übertragen wird. Kondome reduzieren das Risiko, schützen jedoch nur bedingt vor Ansteckung, da der Hautkontakt in der Regel reicht.
Jedoch sind auch bei Männern HPV Virus Infektionen meistens temporär und werden innerhalb einiger Monate von selbst ausgeheilt. HPV assoziierte Krebsvorstufen beim Mann sind deutlich seltener und wenn dann meist im höheren Alter anzutreffen. Auch bei Männern heilen bei guter Immunlage die meisten Infektionen innerhalb eines Jahres aus.
Ihr Partner kann sie ebenfalls wieder mit HPV anstecken (Ping Pong), jedoch kann man sich eben nur bedingt davor schützen. Bei guter Immunität heilen wie gesagt die meisten HPV Virus Infektionen von selbst aus.
Eine HPV Virus Infektion bedeutet nicht zwangsläufig, dass einer der Partner untreu war.
HPV ist eine weit verbreitete sexuell übertragbare Infektion und die meisten Menschen werden im Laufe ihres Lebens mit HPV in Kontakt kommen, selbst wenn sie in monogamen Beziehungen sind.
HPV-Infektionen können auf verschiedene Weisen übertragen werden, und es ist möglich, dass eine Person HPV-Träger ist, ohne es zu wissen, da HPV in vielen Fällen keine sichtbaren Symptome verursacht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie HPV übertragen werden kann, einschließlich vor Beginn der aktuellen Beziehung oder durch sexuellen Kontakt, der vor der HPV-Diagnose stattgefunden hat.
Es kann eine Latenzzeit geben, in der die Infektion im Körper verborgen bleibt, bevor sie erkannt wird. HPV Infektionen können lange latent schlummern bzw. es kann eine alte HPV Infektion reaktivieren. Es ist auch möglich, dass die Infektion von einem früheren Partner stammt, bevor die gegenwärtige monogame Beziehung begann.
In vielen Fällen verursacht HPV keine Symptome. Meistens heilt eine HPV Infektion unbemerkt von selbst aus.
Einige Arten von HPV (vor allem HPV 6 und 11) können jedoch bei einer lokalen Abwehrschwäche Genitalwarzen verursachen, die als kleine, fleischfarbene Beulen oder Ansammlungen an oder um die Genitalien oder den Anus erscheinen. Bestimmte hochriskante (High Risk) HPV-Typen können bei Persistenz zu Zellveränderungen (Dysplasien) und dadurch zu abnormen PAP-Testergebnissen und einem erhöhten Risiko für Gebärmutterhals-, Vulva, Vaginal und Analkrebs führen. In den allermeisten Fällen sind die Infektionen meist vorübergehend ohne Symptome oder Zellveränderungen zu verursachen.
Einen HPV Infektion alleine ist kein Grund zur Beunruhigung. Wenn der Krebsabstrich in Ordnung ist, verursacht der Virus bei Ihnen derzeit mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Zellveränderungen. Etwa 80-90 % aller Frauen und Männer werden im Laufe ihres Lebens mit genitalen HPV infiziert. Prinzipiell kann man nur zuwarten bis der Körper die HPV Infektion ausgeheilt hat.
Falls Sich im Abstrich herausgestellt hat, dass Sie Träger eines High Risk HP Virus sind, informieren Sie die Ärzte von Woman and Health. Wir empfehlen dann eine erneute PAP Abstrich Kontrolle und eine Kolposkopie (Lupenuntersuchung) nach ca. 6 Monaten um Veränderungen durch die HPV Infektion auszuschließen. Bei sichtbaren Veränderungen wird eine kleine Gewebeprobe entnommen, um diese histologisch zu untersuchen.
Wenn sie Träger eines HPV 16 oder 18 Virus sind, werden engmaschigere Kontrollen empfohlen, da diese beiden HP Virus typen aggressiver sind und leichter zur Persistenz neigen.
Es gibt keine medizinische Therapie für HPV selbst, aber in den meisten Fällen (in ca. 80-90%) beseitigt das Immunsystem das Virus innerhalb von ein bis zwei Jahren von selbst – die sogenannte HPV Clearence. Ob und wann eine HPV Infektion eliminiert wird hängt vom individuellen Alter, dem Human Papillomavirustyp und der eigenen Immunität ab. Bei jüngeren Patientinnen ist die HPV Clearence wesentlich höher. B
Bestimmte HPV High Risk Typen wie HPV 16 oder 18 neigen eher zur Persistenz und zur Entwicklung von Gebärmutterhalskrebsvorstufen als andere HPV High Risk Typen. HPV assoziierte Genitalwarzen wie Kondylome können jedoch gut behandelt bzw. entfernt werden. HPV Virus assoziierte Krebsvorstufen werden je nach Schweregrad mittels Konisation entfernt oder es kann vor allem bei leichten Zellveränderungen zugewartet werden ob die Infektion von selbst ausheilt.
Eine gute Immunlage und ein guter Lifestyle mit ausgewogener pflanzlicher Ernährung, Verzicht auf Rauchen und Alkohol und Sport kann laut Studien die Ausheilung der HPV Infektion begünstigen.
Es gibt seit neueren immunstimulierende Vaginalgele bzw. Suppositorien auf dem Markt, die bei regelmäßiger Anwendung über Monate eventuell das Abheilen der HPV Infektion unterstützen können.
Beide Präparate sind im Woman & Health Online Shop erhältlich.
In den meisten Fällen wird empfohlen, sowohl einen HPV-Abstrich als auch einen Pap-Abstrich (auch als PAP-Test oder zytologischer Abstrich bezeichnet) durchzuführen, wenn Sie Teil des zervikalen Krebsvorsorgeprogramms sind. Der HPV-Abstrich dient dazu, das Vorhandensein des Humanen Papillomavirus (HPV) im Gebärmutterhals nachzuweisen, da HPV-Infektionen die alleinigen Verursacher für Gebärmutterhalskrebsvorstufen sind.
Der PAP-Abstrich dagegen untersucht Zellen aus dem Gebärmutterhals, um frühe Anzeichen von präkanzerösen Veränderungen oder Krebs zu erkennen. Der PAP-Test kann helfen, abnormale Zellveränderungen zu identifizieren, bevor sich Krebs entwickelt. Ein negativer PAP Test schließt eine beginnende Zellveränderung durch HPV nicht 100% aus. Daher verbessert ein zusätzlicher HPV Test die Screening-Genauigkeit zumindest ab dem 30. Lebensjahr.
Die Kombination beider Tests ermöglicht eine umfassendere Bewertung Ihres Gebärmutterhalses und erhöht die Genauigkeit bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und Vorstufen. Wenn einer der Tests abnormale Ergebnisse zeigt, können weitere Untersuchungen wie eine Kolposkopie (eine detaillierte Untersuchung des Gebärmutterhalses) oder eine Biopsie empfohlen werden, um die Situation weiter zu klären.
Die Regelmäßigkeit der Tests kann je nach Alter, Land und persönlichem Risiko variieren. In Österreich wird die HPV Testung zum PAP Abstrich ab dem 30. Lebensjahr routinemäßig empfohlen, kann aber individuell natürlich auch früher stattfinden.
Der beste Weg, HPV-Infektionen zu verhindern, ist durch die Impfung. HPV-Impfstoffe sind sowohl für Jungen als auch für Mädchen erhältlich und am effektivsten, wenn sie vor Beginn der sexuellen Aktivität verabreicht werden. Aber auch danach reduziert die Impfung das Risiko für HPV induzierte Krebsvorstufe. Der Impfstoff ist in Österreich bis zum Alter von 45 Jahren zugelassen und empfohlen. Weitere vorbeugende Maßnahmen umfassen regelmäßige Untersuchungen wie PAP-Tests oder HPV-Tests. Kondome schützen nur teilweise vor einer HPV Infektion.
Der HPV-Impfstoff wird für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 12 Jahren empfohlen. Da junge Menschen in der Regel noch keinen Kontakt mit HPV Viren hatten, profitieren Sie am meisten von der Impfung. Jedoch auch danach ist der Impfstoff hochwirksam und ist in Österreich bis zum Alter von 45 Jahren zugelassen.
Die Kosten des Impfstoffes werden seit 2023 von der Krankenkasse bis zum vollendeten 21. Lebensjahr übernommen. Danach wird der Impfstoff nur nach einer stattgefundenen Konisation von der Krankenkasse gezahlt. Hier muss die Impfung davor bewilligt werden.
Alle anderen Frauen müssen die Kosten von ca. 220 Euro pro Impfstoff selbst übernehmen.
Ein klares Ja - gerade nach einer stattgefundenen Konisation reduziert die Impfung deutlich die Rezidivrate vor erneuten Krebsvorstufen und einem Zweiteingriff. Auch bei stattgefundener HP Virusinfektionen ohne Konisation ist die Impfung sehr sinnvoll. Die natürliche Infektion macht nur eine bedingte Immunität, das heißt man kann sich manchmal auch mit demselben HP Virus erneut anstecken. Zusätzlich schützt die HPV-Impfung vor den HPV-Typen, gegen die Sie noch nicht immun sind. Es gibt über 150 verschiedene HPV-Typen, und eine Person kann im Laufe ihres Lebens mehr als einen Typ bekommen.
Wie bei jeder Impfung kann der HPV-Impfstoff Nebenwirkungen haben, diese sind jedoch in der Regel sehr selten und wenn dann mild und vorübergehend. Häufige Nebenwirkungen sind Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen an der Injektionsstelle, leicht grippale Reaktion sowie Schwindel oder Ohnmacht.
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